Für die Pgaz K'Nyau ist Reis lebenswichtig. Hier wird geerntet.
Reis- und Cash Crop Terrassen.
Zucchinianbau für den Verkauf.
Die Pgaz K'Nyau stellen mit ca. 1.000.000 Menschen die größte Minderheit in Thailand und leben mehrheitlich in kleinen Dörfern von 300 bis 1000 Bewohnern im nordwestlichen thailändischen Hochland. Die Karen nennen sich selbst und ihre Sprache Pgaz K`Nyau, das wird ungefähr "Bra gie nijo" gesprochen.
Sie sind vor ungefähr 200 bis 300 Jahren - noch vor den Thai - aus Birma (Ursprung wahrscheinlich Tibet) in ihr heutiges Siedlungsgebiet eingewandert. Ihren Unterhalt bestreitet die Mehrheit des Volkes nach wie vor mit Reisanbau auf Subsistenzbasis, zunehmend jedoch auch mit dem Anbau von Marktfrüchten (cash crops: Gemüse, Blumen etc.) und durch leider sehr niedrig bezahlte Tageslohn-Arbeit.
Die Karen sind ein Volk im Wandel, das zwischen Tradition und Moderne lebt. Sie erkennen die Gefahren und Chancen des modernen Lebens und versuchen alte und neue Lebensformen miteinander zu vereinbaren. So möchten die meisten Dorfbewohner ihre Häuser mit „modernen“ Stromanschlüssen ausgestattet sehen. Viele Karen sehen die Notwendigkeit der zunehmenden Verknüpfung mit der thailändischen Gesellschaft, möchten jedoch ihre Kultur, Sprache und Identität als Karen beibehalten. Die größten Probleme der Karen sind die Armut und alle damit verbundenen Nachteile (Mangelernährung, unzureichende Gesundheitsversorgung, schlechte Ausbildung etc.), Landknappheit (viele Karen besitzen keine offiziellen Landtitel) sowie Diskriminierung durch die thailändische Bevölkerung und Behörden.